Wertungsspiel Murrhardt

Mit dem Prädikat „mit sehr gutem Erfolg teilgenommen“ wurde das Blasorchester des Musikvereins Kleinglattbach beim Wertungsspiel des Blasmusikkreisverbandes Rems-Murr in Murrhardt am vergangenen Sonntag ausgezeichnet. Bei diesem musikalischen Wettstreit werden ein Selbst- und ein Pflichtwahlstück einer fachkundigen Jury vorgetragen.  Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nahm der Musikverein an einem Wertungsspiel in der Höchststufe teil, das ist die zweithöchste Kategorie von sechs möglichen. Dies war ein bedeutsamer Meilenstein in der anhaltend positiven musikalischen Entwicklung des Blasorchesters. 

Mit dem (noch nicht bewerteten) Einblasstück „Nordic Fanfare and Hymn“ des niederländischen Komponisten Jacob de Haan, konnten sich die knapp 50 Musiker des Blasorchesters an die akustischen Begebenheiten der Festhalle in Murrhardt gewöhnen und der Jury schon einmal ihre musikalische Visitenkarte überreichen. 

Es folgte das Selbstwahlstück „La Follia nel Bosco“ des japanischen Komponisten Yasuhide Ito, welches das Publikum zu begeistertem Applaus hinriss. Als Pflichtstück spielte das Orchester die „Jubilee Overture“ des Briten Philip Sparke. 

Direkt im Anschluss an den Vortrag erfolgte das Beratungsgespräch zwischen einem der drei wertenden Juroren, der Dirigentin Heidi Maier und einer Orchestermusikerin. Das Gespräch dient der weiteren Entwicklung des Orchesters.  Der Juror lobte besonders den Vortrag des Selbstwahlstücks „La Follia nel Bosco“ und erwähnte natürlich auch kleinere Schwächen. Überzeugen konnte das Orchester mit einem vollen Orchesterklang und einer ebenso präzisen wie transparenten Interpretation. Das in der Komposition umfangreich eingesetzte Schlagwerk kam beim Vortrag wirkungsvoll zur Geltung. Die zahlreichen rhythmischen Raffinessen konnten vom Orchester ebenso souverän gestaltet werden wie der emotional musizierte lyrische Mittelteil des Stückes. 

Beim Pflichtstück „Jubilee Overture“ hob der Juror die schöne Gestaltung der melodischen Linien hervor und zeigte deutlich das weiter vorhandene Entwicklungspotential des Orchesters auf. 

Die gesamte Darbietung wurde mit sehr guten 89 von 100 Punkten belohnt und der Musikverein Kleinglattbach hat somit beinahe das höchstmögliche Prädikat (ab 90,1 Punkte) erreicht. 

Mit großer Freude wurde dieses tolle Ergebnis am Nachmittag beim gemütlichen Beisammensein gefeiert.